Blog 07. Januar 2022

Amnesty-Jubiläumsjahr 2021: Mit Menschlichkeit für die Menschenrechte

Das Bild zeigt eine Illustration, die Zahl 60 sowie den Amnesty-Schriftzug

2021 feierte Amnesty International das 60-jährige Jubiläum. Mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen machten die deutsche Amnesty-Sektion und die ehrenamtlichen Unterstützer_innen auf die grundlegende Bedeutung der Menschenrechte aufmerksam und riefen zur Unterstützung von Menschen in Gefahr auf – mit Erfolg! 

Mehr als 166.000 Teilnahmen an den Online-Aktionen für Menschen in Gefahr, 35.000 Appell-Postkarten, umfangreiche Berichterstattung, mehr als 100 große und kleine von Ehrenamtlichen organisierte Veranstaltungen sowie eine Freiluftausstellung, die rund 1200 Mal an über 40 Orten in ganz Deutschland gezeigt wurde – das Jubiläumsjahr anlässlich von 60 Jahre Amnesty International hat viele Menschen bewegt und die Aufmerksamkeit auf Menschen in Gefahr gerichtet.

"Wenn eine einzelne Person protestiert, bewirkt das nur wenig, aber wenn es viele Leute gleichzeitig tun würden, könnte es einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen." So formulierte es Peter Benenson, der Gründer von Amnesty International, bereits im Jahre 1961. 60 Jahre später tritt Amnesty International als die größte unabhängige Menschenrechtsorganisation weiterhin jeden Tag für die Rechte aller Menschen ein. 

Im Jubiläumsjahr 2021 wurde deutlich, was wir gemeinsam als Menschenrechtsbewegung erreichen können. In Deutschland und überall auf der Welt. Mutig, eindrucksvoll und kreativ haben sich Unterstützer_innen in Deutschland für Yulia Tsvetkova, Hayrigul Niyaz, Jani Silva, Nasrin Sotoudeh, die El Hiblu 3 und ausgewählte Urgent Actions eingesetzt. Sie haben Regierungen und Entscheider_innen daran erinnert, dass sie hinschauen. Dass sie sich mit jedem einzelnen dieser Menschen in Gefahr solidarisch zeigen und die Einhaltung ihrer Menschenrechte einfordern. 

Und wir werden gehört! So haben wir zum Beispiel gemeinsam erfolgreich die deutsche Bundesregierung für den Einsatz für die russische LGBTI- und Frauenrechtsaktivistin Yulia Tsvetkova sensibilisieren können. Außerdem war im November 2021 das Berufungsverfahren zur Sperrung von Yulia Tsvetkovas Online-Gruppe erfolgreich. Ein kleiner, aber wichtiger Sieg. 

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Die Kolumbianische Botschaft in Berlin hat sich auf Druck der an sie versendeten Appell-Postkarten behördenintern des Falls Jani Silva angenommen. Heute genießt die Umweltaktivistin Individualschutz – ein wichtiges Etappenziel! Im November konnten zudem 180.000 weltweit gesammelte Unterschriften mit der Forderung für besseren Schutz von Menschenrechtsverteidiger_innen, unter anderem für Jani Silva, von Amnesty an den kolumbianischen Kongress übergeben werden. 

Dieser Einsatz für jede_n Einzelne_n bildet seit jeher das Herzstück der Arbeit von Amnesty International. Aus gutem Grund, denn dort wo Menschenrechtsaktivist_innen und kritische Stimmen in Gefahr sind, braucht es den Einsatz von jedem Einzelnen, für jeden Einzelnen. Diese Menschlichkeit verbindet unsere Bewegung! 

Viele Menschen haben sich deshalb im Jubiläumsjahr dazu entschlossen, sich regelmäßig im Rahmen von Urgent Actions oder den Briefen gegen das Vergessen zu engagieren. Sei auch du dabei! Wie es funktioniert, erfährst du hier.

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