Gay Pride verboten

Ergebnis dieser Urgent Action

Am 30. September verbot der serbische nationale Sicherheitsrat die Belgrader Gay Pride-Parade. Rechtsgerichtete Gruppen drohten mit Gewalt und Brandstiftung in Belgrad, wenn die Gay Pride-Parade dort abgehalten würde. Die Veranstaltung sollte ursprünglich am 2. Oktober stattfinden.

Gay Pride, Belgrad 2010

Gay Pride, Belgrad 2010

Am 30. September verbot der serbische nationale Sicherheitsrat die Belgrader Gay Pride-Parade. Rechtsgerichtete Gruppen drohten mit Gewalt und Brandstiftung in Belgrad, wenn die Gay Pride-Parade dort abgehalten würde. Die Veranstaltung sollte ursprünglich am 2. Oktober stattfinden.

Sachlage

Für Amnesty International stellt das Verbot der Gay Pride-Parade einen Rückschritt im Bezug auf die Menschenrechte in Serbien dar und spiegelt den massiven Einfluss rechtsorientierter Gruppen auf die Regierung wider. Insbesondere zu erwähnen sind die Gruppen Dveri und Obraz, die sich gegen die Parade von AktivistInnen für die Rechte von Homosexuellen eingesetzt hatten. Noch zuvor hatte der Innenminister öffentlich versichert, dass die Veranstaltung trotz der damit verbundenen Sicherheitsrisiken stattfinden würde.

Die Gay Pride wurde bereits zum vierten Mal in Belgrad vorbereitet. 2010 schützte die Polizei die Teilnehmenden vor gewalttätigen Gegendemonstrierenden, dabei wurden über 100 Menschen, überwiegend PolizeibeamtInnen, verletzt. Der Schaden an städtischem Eigentum wurde auf mehr als eine Million Euro geschätzt. 2009 war die Gay Pride Parade ebenfalls für September geplant, konnte jedoch nicht stattfinden, da die Behörden sich im letzten Moment weigerten, die Sicherheit zu gewährleisten, nachdem rechtsextreme Gruppen den VeranstalterInnen gedroht hatten.

Weitere Appelle des Eilaktionsnetzes sind derzeit nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.