Aktuell Ukraine 29. Juli 2022

Ukraine: Video soll Kastration von Gefangenem durch russische Soldaten zeigen

Amnesty-Logo: Kerze umschlossen von Stacheldraht

Das Video zeigt mutmaßlich, wie russische Soldaten einen ukrainischen Kriegsgefangenen kastrieren, der geknebelt ist und dessen Hände auf dem Rücken gefesselt sind. Amnesty fordert, dass die Verantwortlichen für diese furchtbare Tat vor Gericht gestellt werden.

Marie Struthers, Direktorin für die Region Osteuropa und Zentralasien bei Amnesty International, sagte dazu:

"Dieser schreckliche Übergriff ist ein weiteres Beispiel für die völlige Missachtung von Menschenleben und Menschenwürde in der Ukraine durch russische Streitkräfte. Gegen alle Personen, die unter Verdacht stehen, an dieser Tat beteiligt gewesen zu sein, müssen Ermittlungen eingeleitet werden. Fall es genügend zulässige Beweise gibt, müssen die Verantwortlichen faire Verfahren vor Gerichten der zivilen Justizbehörden erhalten, ohne dass die Todesstrafe verhängt werden darf.

Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine hat Amnesty International Verbrechen nach dem Völkerrecht dokumentiert, wie zum Beispiel die rechtswidrige Tötung von Gefangenen durch von Russland unterstützte separatistische Kräfte in der Ostukraine und außergerichtliche Hinrichtungen ukrainischer Zivilpersonen durch russische Streitkräfte.

Das Völkerrecht ist eindeutig: Kriegsgefangene dürfen keiner Form von Folter oder Misshandlung ausgesetzt werden und sollten unverzüglich Zugang zum Internationalen Komitee vom Roten Kreuz erhalten. Die zuständigen Behörden müssen die Rechte von Kriegsgefangenen im Einklang mit den Genfer Konventionen uneingeschränkt achten."

Hintergrund

Medienberichten zufolge wurde das schockierende Video zunächst auf einer pro-russischen Telegram-Seite veröffentlicht, bevor es in den Sozialen Medien weiter verbreitet wurde. In dem Video kastriert ein Mann in russischer Uniform und mit schwarzem Hut mit einer Art Klinge offenbar einen Mann in ukrainischer Uniform, dessen Hände auf dem Rücken gefesselt sind.

Tweet von Amnesty International:

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