Aktuell Kultur Ukraine 04. April 2022

Ukraine: Filmemacher und Amnesty-Filmpreisträger Mantas Kvedaravicius in Mariupol getötet

Das Bild zeigt das Porträtfoto eines Mannes

Der litauische Filmemacher Mantas Kvedaravicius (Archivaufnahme)

Medienberichten zufolge ist der litauische Dokumentarfilmer Mantas Kvedaravicius am Wochenende bei einem Raketenangriff in der ukrainischen Stadt Mariupol getötet worden. Für seinen Film "Barzakh" wurde Kvedaravicius 2011 auf der Berlinale mit dem Amnesty-International-Filmpreis ausgezeichnet.

Julia Duchrow, Stellvertreterin des Generalsekretärs von Amnesty International in Deutschland, sagte zum Tod des Filmermachers:

"Wir sind schockiert und traurig über die Nachricht von Mantas Kvedaravicius' Tod. Wir haben ihm 2011 den Amnesty-Filmpreis verliehen, weil er es als Regisseur des Films Barzakh' geschafft hat, eine starke Nähe zu den Menschen in Tschetschenien herzustellen. Die Zuschauer_innen wurden mitgenommen in das Dorf, in das Leben und in die Seelen der Menschen. Mantas Kvedaravicius hat dafür großen Mut bewiesen: Der Film wurde damals ohne Genehmigung und unter hohem persönlichen Risiko gedreht. Dieser Mut, dieser unbedingte Wille, Menschenrechtsverletzungen aufzuzeigen und einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat Mantas Kvedaravicius ausgezeichnet. Wir bedauern seinen Tod zutiefst."

Das Bild zeigt einen Mann auf einer Bühne, wie er in ein Mikrofon spricht

Der litauische Dokumentarfilmer Mantas Kvedaravicius wurde am 19. Februar 2011 mit dem Amnesty-International-Filmpreis auf der Berlinale ausgezeichnet für seinen Film "Barzakh" .

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