Aktuell Blog Deutschland 20. März 2020

Auf Abstand und doch zusammen

Amnesty-Logo: Kerze umschlossen von Stacheldraht

Die aktuelle Lage rund um die Coronavirus-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. KiTas, Schulen und viele Geschäfte sind geschlossen, kulturelle Veranstaltungen sind abgesagt. Bars, Cafés und Restaurants sind keine öffentlichen Treffpunkte mehr. Das Leben verlagert sich Stück für Stück in die eigenen vier Wände.

Das ist ungewohnt, oftmals auch mit Schwierigkeiten und Entbehrungen verbunden, aber notwendig. Wir müssen auf Abstand zueinander gehen, um uns gegenseitig zu schützen. Dabei dürfen Mitgefühl und Solidarität nicht auf der Strecke bleiben. Wir werden diese Krise nur gemeinsam überstehen. 

Das Coronavirus macht nicht vor Grenzen halt und es macht auch keine Unterschiede, wen es infiziert. Weltweit stellen sich die Menschen dieser neuen Situation und müssen Wege finden, damit umzugehen. Wir hoffen, dass du und deine Familie gesund sind und es schaffen, gut mit dieser besorgniserregenden Situation umzugehen.

Gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig die Menschenrechte für uns alle sind. Sie sind das Fundament unseres Zusammenlebens und stehen für das, was es jetzt so dringend braucht: Menschlichkeit, Mitgefühl und Zusammenhalt. Solidarität und gegenseitige Rücksichtnahme sind die besten Mittel, die jede_r Einzelne anwenden kann, um die Lage zu entspannen.

Obwohl die aktuelle Situation uns einschränkt – wir bleiben aktiv! Auch in dieser beispiellosen Krise, werden wir uns weiter für eine gerechtere, solidarischere und die Menschenrechte achtende Welt einsetzen.

Wir haben unsere Regionalbüros und das Sekretariat für den Besucherverkehr geschlossen und arbeiten derzeit im Homeoffice, denn wir müssen weiter auf Menschenrechtsverletzungen weltweit aufmerksam machen.

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Die Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze, in den griechischen Lagern und natürlich an vielen anderen Orten weltweit, sind nach wie vor in einer dramatischen Situation. Wir machen uns auch große Sorgen um die vielen gewaltlosen, politischen Gefangenen die weiterhin in Haft sind. Zum Beispiel um Nasrin Sotoudeh, die im berüchtigten Evin-Gefängnis im Iran gerade in den Hungerstreik getreten ist.

Zudem beobachten wir Menschenrechtsverletzungen, die direkt mit der Coronavirus-Pandemie zusammenhängen: wie mit Journalist_innen in China oder mit Ärzt_innen, die früh auf die Gefahren des Virus hingewiesen haben, umgegangen wird, zeigt, dass die Meinungsfreiheit besonders in Krisenzeiten in Gefahr ist.

Auch die staatlichen Maßnahmen, die aktuell in vielen Ländern ergriffen werden, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, haben wir im Blick. Zum Beispiel die Weitergabe der Bewegungsdaten von Handynutzer_innen.

Und schließlich mussten wir feststellen, dass vielerorts Menschen vermeintlich asiatischer Herkunft beleidigt und angegriffen werden. Alltagsrassismus und rassistische Gewalt gehören leider weiter zur Realität für viele von uns. Unterstütze uns dabei, dem rassistischen Diskurs in der Öffentlichkeit und vor allem im Netz entschieden entgegen zu treten. Zeige Solidarität mit den Betroffenen. Gerade jetzt braucht es vernünftige Stimmen, die den Diskurs verändern und so rassistischen Anschlägen und Angriffen den Nährboden entziehen.

Wir werden nicht aufhören, die Einhaltung der Menschenrechte zu fordern und halten dich auf dem Laufenden.

Wir wünschen dir viel Kraft für die bevorstehende Zeit und sagen Danke für deine treue Unterstützung.

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