Brasilien: Sie kämpft für ihren ermordeten Sohn

Seit ihr Sohn Pedro Henrique ermordet wurde, ist Ana Maria Santos Cruz Menschenrechtsaktivistin. Die Polizeibeamt*innen, die des Mordes verdächtigt werden, sind immer noch im Dienst. Ihr Prozess verzögert sich seit Jahren. Aber Ana Maria kämpft um Gerechtigkeit für ihren Sohn.

Ana Maria Santos Cruz ist eine liebevolle Mutter. Sie besucht mit ihrer Tochter gerne Konzerte und kulturelle Veranstaltungen in Salvador. Doch seit dem gewaltsamen Tod ihres Sohnes Pedro Henrique fehlt ein wichtiger Teil von ihr. In seinem kurzen Leben hat Pedro Henrique viel erreicht. Im Kampf gegen Rassismus und für Menschenrechte organisierte er "Friedensspaziergänge" in Tucano, Bahia. Bei diesen jährlich stattfindenden Märschen kamen Menschen zusammen, um auf die Übergriffe der Polizei auf Schwarze Gemeinschaften aufmerksam zu machen.

Die Polizei reagierte mit Ablehnung und Aggressivität. Pedro Henrique Santos Cruz wurde wegen seines Aktivismus überwacht, bedroht und gewaltsam angegriffen. Im Dezember 2018 ist Pedro Henrique im Alter von 31 Jahren brutal getötet worden. Während er neben seiner Freundin schlief, stürmten drei vermummte Männer in sein Haus und schossen ihm acht Mal in den Kopf und in den Hals. Seine Freundin erkannte die drei Männer als Polizeibeamte.

Die Beamten, die des Mordes an Pedro Henrique Santos Cruz verdächtigt werden, wurden 2019 angeklagt. Doch fast fünf Jahre später sind sie immer noch im Polizeidienst, die Ermittlungen zu dem Mord sind nicht abgeschlossen, auch der Prozess hat noch nicht begonnen. Trotz anhaltender Drohungen und der Trauer über den Verlust ihres Kindes fordert Ana Maria Santos Cruz mutig die Aufklärung seines Todes: "Ich glaube nicht, dass es einen einzigen Mann oder eine einzige Frau auf der ganzen Erde gibt, die den Schrei einer Mutter nach Gerechtigkeit zum Schwei­gen bringen kann. Sie werden mich niemals zum Schweigen bringen."

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Adresse:
Ana Maria Santos Cruz
c/o Amnesty International Brazil
Rua da Gloria, 344
Rooms 302 and 304
Gloria
CEP: 20241-180
Rio de Janeiro
BRASILIEN

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