Artikel 27: Freiheit des Kulturlebens

Drei Frauen und zwei Männer stehen nebeneinander, eine der Frauen hält eine Urkunde in der Hand, auf der steht: "Amnesty International Film Award Berlinale 2019"

Die Amnesty-Jury-Mitglieder Feo Aladag, Markus N. Beeko und Pegah Ferydoni (v.r.) überreichten am 16. Februar den Amnesty-Filmpreis auf der Berlinale 2019 an Regisseurin Eliza Capai

1. Jeder Mensch hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.

2. Jeder Mensch hat das Recht auf Schutz der geistigen und materiellen Interessen, die ihm als Urheber von Werken der Wissenschaft, Literatur oder Kunst erwachsen.*

Der Amnesty-Filmpreis auf der Berlinale

Filme können dabei helfen, Menschenrechte zu erklären und Menschenrechtsverletzungen bekannt zu machen und anzuprangern. Seit 2005 vergibt Amnesty jedes Jahr auf der Berlinale den Amnesty International-Filmpreis an Werke, denen es gelingt, das Thema Menschenrechte überzeugend darzustellen. Zugleich würdigt der Preis das zuweilen sogar lebensgefährliche Engagement von Filmemacherinnen und Filmemachern. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.

Der Amnesty-Filmpreis der Berlinale 2019 geht an "Espero tua (re)volta" (Your Turn) von Eliza Capai. Der Film lief in der Sektion "Generation 14plus" des Festivals.

"Stellen Sie sich vor, Ihre Kinder gehen auf die Straße, weil die Regierung ihre Schulen schließen will – und werden mit Tränengas beschossen und mit Schlagstöcken malträtiert", heißt es in der Begründung der Jury aus Produzentin und Regisseurin Feo Aladag, Schauspielerin Pegah Ferydoni und Amnesty-Generalsekretär Markus N. Beeko. "Hunderte öffentliche Schulen in Brasilien sollen einem rigiden Sparkurs zum Opfer fallen. Davon betroffen sind vor allem arme und sozial benachteiligte Familien. Doch Brasiliens Jugend ist nicht bereit, das ohne Widerstand hinzunehmen."

"Der Film 'Espero tua (re)volta' bricht mit konventionellen Erzählstrukturen und begleitet in seiner non-linearen dokumentarischen Form junge Menschen bei ihrem Ringen um Demokratie und ihrem Kampf für Bildung", heißt es in der Begründung weiter. "Dabei zeigt er auch, wie die jugendlichen Protagonisten auf unvergleichlich mitreißende Weise Solidarität und demokratische Werte leben, selbstbewusst ihre Ziele und Träume artikulieren – und dabei den Erwachsenen stets einen Schritt voraus sind."

"Der Film gibt Hoffnung und inspiriert generationsübergreifend dazu, die eigene Stimme zu erheben und für unsere Grundrechte einzutreten."

"Espero tua (re)volta" - Der Trailer auf YouTube

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Dieser Text wurde in seiner Originalfassung am 16. Februar 2019 auf www.amnesty.de veröffentlicht. Für die Kampagnen-Website "70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" wurde er überarbeitet.

*Amnesty verwendet eine diskriminierungssensibel überarbeitete deutsche Übersetzung der Allgemeinen Erklärung. Den gesamten Text findest du hier.

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