Pressemitteilung Aktuell 04. Dezember 2023

Amnesty International und der 1. FC Köln: Aktionsspieltage für die Menschenrechte

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Zum Tag der Menschenrechte wird am zweiten Dezember-Wochenende die Bühne der höchsten deutschen Fußballligen für Aktionsspieltage im Zuge der Saisonpartnerschaft "FC-Doppelpass" genutzt: Unter dem Motto #ZesammeFürMenschen setzen Amnesty und der 1. FC Köln bei den Heimspielen der Frauen und Männer ein Zeichen dafür, dass Menschenrechte weltweit geachtet und geschützt werden müssen.

Zum Tag der Menschenrechte machen Amnesty International und der 1. FC Köln am 9. und 10. Dezember bei den Heimspielen in der Frauen- und Männer-Bundesliga auf die weltweit gültigen Menschenrechte aufmerksam. Im Mittelpunkt steht dabei der Fall der Frauenrechtlerin Nahid Taghavi. Die Deutsch-Iranerin, die seit über 40 Jahren in Köln lebt, wurde 2020 bei einem Besuch im Iran unrechtmäßig inhaftiert, zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt und in der Haft gefoltert.

Sowohl beim Bundesliga-Heimspiel der FC-Frauen gegen den VfL Wolfsburg am Samstag, 9. Dezember, 14 Uhr, als auch beim Bundesliga-Heimspiel der Männer gegen den 1. FSV Mainz 05 am Sonntag, 10. Dezember, 17.30 Uhr, sind Aktionen geplant. Am Samstag wird vor dem Anpfiff der Kölner Musiker Ben Randerath auftreten und mit dem Bläck-Fööss-Lied "Unsere Stammbaum" ein Zeichen für die Gleichberechtigung aller Menschen setzen. In der Halbzeitpause spricht Amnesty-Bezirkssprecher Guido Steinke über Menschenrechte im Iran. Am Sonntag wird der Musiker Stephan Brings vor dem Anpfiff das Lied "Liebe gewinnt" spielen und alle im Stadium einladen, gemeinsam mit ihm, dem FC und Amnesty ein Zeichen zu setzen, indem alle Anwesenden ihre Handytaschenlampe einschalten und ein Licht in dunklen Zeiten leuchten lassen. In beiden Begegnungen tragen die FC-Spielerinnen und FC-Spieler Sondertrikots, die Trikotsponsoren stellen hierfür ihre Werbeflächen zur Verfügung. Es gibt Aktionen der Einlaufkinder, Banner und Postkarten machen ebenfalls auf den Tag der Menschenrechte aufmerksam. Ab dem 4. Dezember nutzt der 1. FC Köln zudem seine Kommunikationskanäle, um verstärkt für die Menschenrechte zu sensibilisieren.

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Markus N. Beeko, scheidender Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, sagt: "Hier im Kölner Stadion, auf den Straßen von Teheran oder egal wo auf der Welt – Menschenrechte hat jeder und jede und sie gelten immer und überall. Dies gilt es immer wieder einzufordern – am Tag der Menschenrechte, wie auch sonst, Tag für Tag. Mit Nahid Taghavi sitzt eine Kölnerin im berüchtigten Evin-Gefängnis, wo die iranische Regierung Menschen foltern und umbringen lässt. Nahid hat sich keines Verbrechens schuldig gemacht – sondern sich zusammen mit vielen anderen für international verbriefte Menschenrechte eingesetzt. Die Reaktion der Regierung in Teheran: Unterdrückung, Folter und Hinrichtungen, um friedlich Demonstrierende zum Schweigen zu bringen. Wir müssen uns alle immer wieder daran erinnern, dass wir die Stimme erheben und an der Seite all jener stehen müssen, deren Menschenrechte verletzt werden. Gut, dass sich Fans, der FC und viele in Köln dafür stark machen."

Dr. Werner Wolf, Präsident des 1. FC Köln und Vorstandsvorsitzender der FC-Stiftung: "Mit dem Aktionsspieltag des diesjährigen FC-Doppelpass wollen wir gemeinsam mit Amnesty für Menschenrechte sensibilisieren Wir wollen zeigen, wie wichtig es ist, Menschenrechte zu schützen und dass wir es sind, die laut sein müssen, wenn sie an anderer Stelle verletzt werden."

Hintergrund

Unter dem Motto #ZesammeFürMenschen sind Amnesty International und der 1. FC Köln für die Spielzeit 2023/24 eine Partnerschaft eingegangen. Der Verein und die Menschenrechtsorganisation informieren über Menschenrechte und darüber, wie sie uns alle im Alltag betreffen. Am 10. Dezember, zum 75. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, ist das Ziel, sich gemeinsam für diejenigen einzusetzen, deren Menschenrechte verletzt werden und die in Gefahr schweben.

Die Kölnerin Nahid Taghavi kämpft unermüdlich für die Rechte von Frauen im Iran. Seit Oktober 2020 ist sie inhaftiert. Sie befand sich mehrere Monate in Isolationshaft und wurde gefoltert. In einem unfairen Gerichtsverfahren wurde sie zu zehn Jahren und acht Monaten Haft verurteilt.

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