Belarus: Polizei misshandelt Jugendlichen

Im Hintergrund der Collage ist in schwarz auf weißen Hintergrund eine Landkarte angedeutet, mit einem Foto einer Winterlandschaft unten rechts. IMitte-links befindet sich das Porträt eines Jugendlichen, ausgeschnitten mit gelb-gestrichelter Umrandung Er schaut Richtung Betrachter_in. Rechts oben ist eine gelbe Briefmarke mit Amnesty-Logo. Rechts steht „Mikita freilassen!“ auf einem grünen und einem roten und Balken.

Schreibe an den Generalstaatsanwalt von Belarus: Fordere ihn auf, Mikita freizulassen und ihm ein faires Verfahren zu gewähren, das die internationalen rechtlichen Standards für Minderjährige erfüllt.

Hintergrundinformationen

Mikita Zalatarou ist 16 Jahre alt, als die Polizei ihn fest­nimmt, schlägt und mit einer Elektroschockwaffe traktiert. Der Vorwurf: Er habe einen Molotowcocktail auf zwei Polizei­kräfte geworfen. Dafür hat ein Gericht ihn zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Mikita hört gern Rap und spielt das Computerspiel Minecraft. Inzwischen ist der heute 17­-Jährige in einer Welt gefangen, die schlimmer ist als die Unterwelt Nether in Minecraft. Nach Angaben seines Vaters begann alles, als Mikita, der unter Epilepsie leidet, am 10. August 2020 auf dem zentra­len Platz der belarussischen Stadt Homel auf einen Freund wartete. Ganz in der Nähe protestierten Menschen weit­gehend friedlich gegen das offizielle Ergebnis der Präsident­schaftswahl. Als die Polizei anrückte, rannten die Menschen davon – auch Mikita.

Am nächsten Tag nahm die Polizei Mikita fest und miss­handelte ihn während des Verhörs, bei dem weder ein Rechtsbeistand noch ein Elternteil anwesend war. Im Zuge der Proteste sind insgesamt mehr als 30.000 Personen willkürlich festgenommen worden; viele berichteten von über­mäßiger Polizeigewalt und Folter.

Im Februar 2021 verurteilte ein Gericht Mikita wegen "Massenaufruhr" und "Verwendung illegaler Sprengsätze" zu fünf Jahren Jugendhaft. Fast ein Jahr lang saß Mikita in einem Gefängnis für Erwachsene – teilweise sogar in Isolationshaft – bevor er in die Jugendstrafanstalt überstellt wurde.

Wende dich auch direkt an Mikita 

Sende ihm eine Nachricht der Solidarität und Freundschaft. Wenn Du auch gerne Minecraft spielst, dann versuche, in dem Spiel ein Szenario zu schaffen, das Freiheit und Hoffnung zum Ausdruck bringt, drucke es aus und schicke es an ihn: 

Educational Colony V.K – 2,

Batova 4, Bobruisk

213800 Mogilevskaya Obl.

Belarus