Arbeitsrechte sind Menschenrechte

Das Bild eine Frau, die vor einer Menschenmenge steht. Sie ballt die Faust

Die kambodschanische Gewerkschafterin Chhim Sithar bei einer Demonstration (Archivaufnahme)

Wer sich in Gewerkschaften engagiert und sich für faire Löhne und gerechte Arbeitsbedingungen einsetzt, lebt in vielen Ländern gefährlich. Dabei sind Arbeitsrechte in internationalen Menschenrechtsabkommen festgeschrieben: Kein Mensch darf ausgebeutet werden. Arbeitnehmer*innen dürfen Gewerkschaften gründen und ihnen beitreten. Beschäftigte haben ein Recht auf faire Bezahlung sowie auf Urlaub und Streik – und auf vieles mehr.

Dennoch werden weltweit Menschen, die sich für menschenwürdige Arbeit einsetzen, bedroht und strafrechtlich verfolgt.

Wie zum Beispiel Chhim Sithar, die 2022 aufgrund ihrer Tätigkeit als Gewerkschaftsvorsitzende in Kambodscha festgenommen und im Mai 2023 zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde.

Oder wie Yuly Velasquez, Menschenrechtsverteidigerin für aus Kolumbien. Sie leitet den Umwelt- und Fischereiverband FEDEPESAN, dessen Mitglieder immer wieder bedroht und angegriffen werden. Die selbstorganisierten traditionellen Fischer*innen schützen Flusslandschaften vor Umweltzerstörung durch die Ölindustrie – und sie kämpfen gegen die Zerstörung ihrer Existenzgrundlage und für ihr Recht auf Arbeit. Denn Recht auf Arbeit heißt nicht nur: angemessene Arbeitsbedingungen. Sondern auch, den Lebensunterhalt frei zu wählen – und in Sicherheit ausüben zu können. "Wir haben das Recht, in Frieden zu fischen, ohne von bewaffneten Gruppen angegriffen zu werden", sagt Yuly Velasquez. Für dieses Engagement erhält FEDEPESAN den Amnesty-Menschenrechtspreis 2024 der deutschen Amnesty-Sektion.

Wir werden uns weiterhin für Menschen wie Chhim und Yuly einsetzen. Werde auch du aktiv!

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