Amnesty 22. Mai 2023

Geschäftsbericht: "Unsere Unterstützer*innen stehen nach wie vor fest an unserer Seite"

Geschäftsbericht von Andreas Schwantner, Vorstandsmitglied für Finanzen der deutschen Amnesty-Sektion
Porträt von Andreas Schwantner, der in die Kamera lächelt und von einem Wald umgeben ist.

Liebe Unterstützer*innen,

2022 wird uns allen als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem der russische Angriffskrieg Tod und Leid über die ukrainische Bevölkerung brachte. Dieser Krieg hat zudem erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen, indem er u. a. zu einer steigenden Inflation führte. Als spendenbasierte Organisation müssen auch wir uns mit diesen Folgen auseinandersetzen. Dennoch war 2022 finanziell ein erfolgreiches Jahr für uns.

Ertragsentwicklung

Angesichts der schwierigen äußeren Bedingungen freut es mich besonders, dass unsere Unterstützer*innen nach wie vor fest an unserer Seite stehen. So hat unser TV-Spot zu den Folgen des Ukraine-Kriegs unsere Spender*innen dazu bewegt, Solidarität mit den betroffenen Menschen zu zeigen und unsere Arbeit diesbezüglich zu unterstützen. Dass wir unsere Einnahmen aus Mitglieder- und Förder*innen-Beiträgen um gut 4 Prozent steigern konnten, ist ebenfalls ein untrügliches Zeichen dafür, dass sehr viele Menschen trotz wirtschaftlicher Herausforderungen unsere Menschenrechtsarbeit nach wie vor wertschätzen. Sehr gefreut haben wir uns auch über eine Zuwendung der Postcode-Lotterie (PCL) in Höhe von 1,5 Mio. Euro. Unsere Gesamteinnahmen beliefen sich 2022 auf etwa 29,5 Mio. Euro und damit knapp 2 Mio. Euro mehr als erwartet.

Internationale Solidarität

Wir konnten 2022 unsere Solidarität mit der internationalen Amnesty-Gemeinschaft noch einmal kräftig steigern. Sektionen zu unterstützen, die bei ihrer Menschenrechtsarbeit mit enormen Herausforderungen konfrontiert sind – vor allem im globalen Süden – ist wichtiger denn je. Wir sind stolz darauf, einen erheblichen Beitrag zur Beseitigung dieser Ungleichheit leisten zu können. Besonders hinweisen möchte ich auf das Relief-Programm zur Evakuierung und Neuansiedlung von ca. 300 Menschen aus Afghanistan. Dieses Relief-Programm macht die Relevanz, Dringlichkeit und Wirksamkeit der Amnesty-Arbeit besonders deutlich.

Herausforderungen meistern

Unsere Einnahmensteigerung beweist, dass unser Engagement auch in stürmischen Zeiten gesehen und unsere klare Positionierung bei der Verteidigung der Menschenrechte von vielen Menschen anerkannt und unterstützt wird. Doch dürfen wir uns nicht in falscher Sicherheit wiegen: Dringend notwendige interne Transformationsprozesse und äußere wirtschaftliche Einflüsse werden uns in Zukunft vor enorme finanzielle Herausforderungen stellen. So wollen wir zum Beispiel für unsere Mitgliedschaft eine moderne Plattform schaffen, die noch mehr Möglichkeiten zur Vernetzung, Wissensvermittlung und Zusammenarbeit bietet.

Allen, die zum Erfolg unseres Wirkens beigetragen haben, auch in finanzieller Hinsicht, gebührt mein großer Dank! Wir werden die vor uns liegenden Herausforderungen kraftvoll und mutig angehen, um die Menschenrechte auch künftig zu schützen und stärken.

Andreas Schwantner

Vorstandsmitglied für Finanzen

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