Blog 20. Dezember 2017

Briefe für den Blogger Mahadine

an den Präsidenten des Tschad und an Bundestagsabgeordnete
Zwei Mädchen zeigen auf eine Pinnwand mit Postern zum Briefmarathon 2017

Schülerinnen und Schüler an der Oberschule Badehausen setzten sich für den im Tschad inhaftierten Blogger Mahadine ein. Dazu schrieben sie Briefe an die Regierung des Tschad und an Bundestagsabgeordnete. 

Beim Amnesty-Briefmarathon schreiben hunderttausende Menschen in allen Teilen der Welt innerhalb weniger Tage Millionen Briefe. Auch Schulen können sich am Briefmarathon beteiligen. 2017 schrieb auch Thomas Koch mit seinen Schülerinnen und Schülern an der Oberschule Badenhausen Briefe - für die Freilassung des Bloggers Mahadine, der im Tschad wegen Facebook-Postings inhaftiert ist. 

Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses Politik des 8. Jahrgangs sowie der Klasse 8b der Oberschule Badenhausen beschäftigten sich im Unterricht mit dem Thema "Menschenrechte". Dabei beteiligten sie sich am Briefmarathon von Amnesty International und forderten die Freilassung des Menschenrechtsaktivisten Tadjadine Mahamat Babouri - genannt Mahadine. Der Blogger ist im Tschad inhaftiert, weil er 2016 auf Facebook mehrere Videos postete, in denen er die Korruption, den Umgang mit öffentlichen Geldern und die schlechte Wirtschaftslage im Tschad kritisierte.

Die Schülerinnen und Schüler fanden es ungeheuerlich, dass man, nur wenn man seine Meinung auf Facebook äußert, ins Gefängnis kommt. Sie fanden es auch sehr schlimm, dass man gefoltert wird und kein ordentliches Gerichtsverfahren bekommt. Daher beteiligten sie sich am Briefmarathon und schrieben Briefe an den Präsidenten des Tschad, Idriss Deby Itno, in denen sie die Freilassung Babouris fordern. Gleichzeitig schrieben sie Briefe an Babouri selbst, um ihm zu zeigen, dass man sich auch in Deutschland mit seinem Schicksal beschäftigt und sich für seine Freilassung einsetzt. Zudem gingen die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses auch in andere Klassen, um ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über das Schicksal von Tdjadine Mahamat Babouri aufzuklären.

Im Zuge dieser Aktion ist den Schülerinnen und Schülern des Wahlpflichtkurses die Idee gekommen, auch die hiesigen Abgeordneten im Bundestag anzuschreiben, um sie zu bitten, sich für die Freilassung Mahadines einzusetzen. So wurden Briefe an Dr. Roy Kühne von der CDU, Thomas Oppermann von der SPD, Jürgen Trittin von den Grünen und Konstantin Kuhle von der FDP geschrieben. Die Politiker wurden auch zu einem Besuch in die Schule eingeladen, um ihnen das Menschenrechtsprojekt von Amnesty persönlich vorzustellen.

 

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